Häufige Fehler, die es bei der Installation von Kabelnetzen zu vermeiden gilt!

Die Installation eines Kabelnetzes kann ganz schön schwierig sein. Zum Verlegen der Kabel muss der Techniker häufig sowohl im Gebäude als auch im Freien sowie in kleinen, engen Verteilerräumen arbeiten. Hinzu kommt, dass sich die Installation als anstrengend und arbeitsaufwändig erweisen kann, so dass selbst erfahrenen Spezialisten ein Fehler unterlaufen kann. Allerdings beeinträchtigt eine mangelhaft installierte Verkabelung unter Umständen die Netzwerkleistung deutlich und hat unter Umständen Wartungsarbeiten und versteckte Mehrkosten zur Folge.

Um potenzielle Netzwerkstörungen zu vermeiden und das Risiko teurer Fehler zu mindern, erläutern wir hier einige der häufigsten Fehler, die bei der Installation von Netzwerken gemacht werden, und wie sich diese vermeiden lassen.

Planungsphase

Vielleicht hat man nur ein Netz mit 100 Mbit/s vergeben, obwohl 1 Gbit/s oder gar 10Gbit/s  die zukünftige Anforderung wäre. Welchen Einfluss haben diese Rahmenbedingungen auf Ihre Installationsstrategie?

In diesem Fall sollten Sie unbedingt vermeiden, veraltete Verkabelungstechnologien und Komponenten einzusetzen. Nehmen Sie stattdessen Material, das den technischen Anforderungen der nächsten Jahre gewachsen ist. Auch wenn Kabel in Spitzenqualität nicht die preiswerteste Option sind, sollten Sie deren Vorzüge vor dem Hintergrund der konkreten Anforderungen Ihres Auftraggebers beurteilen, selbst wenn Sie diese letztendlich noch nicht genutzt werden .Schließlich werden die meisten Unternehmen eine geraume Zeit lang kaum mehr als 1 Gbit/s oder 10 Gbit/s benötigen. Der billigsten Version sollten Sie aber auch nicht den Vorzug geben. Man bekommt, was man bezahlt.

Unabhängig von der konkreten Situation und den Anforderungen können Sie nur dann ein Kabelnetz effizient und erfolgreich installieren, wenn Sie die Rahmenbedingungen im Voraus kennen und darauf vorbereitet sind.

Netzwerkkabel neben Elektrokabel verlegen

Jeder Techniker sollte sich bewußt machen, dass in Bürogebäuden viele Elektroleitungen verlegt sind und auch wissen, wie die Leitungen verlaufen und wie man standardkonform die Datenleitungen verlegt.

Netzwerkkabel bestehen  aus verdrillten Adernpaaren – so genannten Twisted-Pair (TP) –, bei denen zwei Leiter miteinander verdrillt sind, um eine elektromagnetische Beeinflussung durch externe Quellen zu unterbinden. Damit soll verhindert werden, dass sich Kabel gegenseitig stören. Allerdings erzeugt die kleine Spannung, die an ihnen anliegt, bereits ein eigenes Magnetfeld. Wenn die Netzwerkkabel neben Elektrokabeln installiert werden, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Magnetfeld gestört wird und so die Signalqualität beeinträchtigt und/oder die Datenrate im Netzwerk reduziert.

Nichteinhaltung der geltenden Verkabelungsvorschriften

Um sicherzugehen, dass Sie das Netzwerk korrekt installieren, müssen Sie die geltenden Normen und Standards kennen und beachten. So schützen Sie Ihre Kunden vor potenziellen Problemen, die in einem Netzwerk auftreten können und sich selbst vor Reklamationen und teuren Nachbesserungen. Und doch gibt es immer noch Fälle, in denen das alles ignoriert wird.

Die Nichteinhaltung der Standards  und Vorschriften birgt ein Risiko, das man nicht unterschätzen sollte. Denn jedes Jahr kommen in Europa hunderte Menschen durch Brände in Gebäuden und Bauwerken ums Leben. Die europäische Bauproduktenverordnung, kurz BauPVO, soll sicherstellen, dass von verbauten Materialien eine geringstmögliche Gefahr ausgeht. Die internationale Bezeichnung lautet European Construction Products Regulation, abgekürzt CPR.

Daher sollten Sie sich vergewissern, dass Sie alle Vorschriften zur Verkabelung von Netzwerken kennen und einhalten können, bevor Sie mit der Arbeit beginnen.

Nichteinhaltung der Längenbeschränkungen

Die meisten Techniker wissen, dass die typische Längendefinierung für STP/UTP verdrillter Adernpaare bis zu einer Datenrate von 1 Gbit/s 100 Meter beträgt. Wenn aber Kabel für andere Geschwindigkeiten, wie 25 Gbit/s oder sogar 40 Gbit/s, verlegt werden, müssen Sie unbedingt die Herstellerempfehlungen beachten, die für die maximale Länge des betreffenden Kabeltyps angegeben wurde (Längenrestriktion max.30 m für 40 Gbit/s ). Werden beispielsweise 10 Gbit/s über eine Strecke von bis zu 100 Metern über TP-Kabel übertragen, so ist hierfür ein Kabel mindestens der Kategorie 6A oder höher zu nutzen.

Auslassen der Testphase

Nach der Installation sollte jedes einzelne Kabel mit geeigneter Prüf- und Messtechnik getestet werden, um sicherzustellen, dass es für den gewünschten Zweck die benötigten Anforderungen erfüllt. Darin eingeschlossen ist die Überprüfung der Kabellänge und der Kabelspezifikationen.

Mit diesen Tests können Sie nicht nur nachweisen, dass das installierte Netzwerk die Auftragsvorgaben erfüllt, sondern die Testergebnisse auch als Referenz für alle Messungen und Fehlerdiagnosen nutzen, die später einmal erforderlich sein könnten. Damit entgegnen Sie auch etwaigen späteren Reklamationen und Garantieansprüchen.

Wenn Sie mehr über die vielfältigen Werkzeuge und Tester von IDEAL Networks für die Verkabelung von Netzwerken erfahren möchten, dann besuchen Sie unsere Website oder schreiben Sie uns.